Spannend wars schon, das erste mal nach dem Winter wieder in unseren Garten zu fahren. Haben wir im Herbst alles richtig gemacht mit dem Wasser? Haben wir alle Leitungen ordentlich durchgepustet oder hat´s uns gar eine Wasserleitung aufgefroren? Na das hätten wir gebraucht wie Schweißfüße!!
Aber alles ist gut gegangen, nix is g´schehn!
Und so konnte ich gleich mit meinem Projekt "mein erstes Blumenbeet" loslegen :-)
Im Herbst haben wir ja die große Fichte im Garten fällen lassen. Sie war etwa 20 Meter hoch, der Stamm ab einer Höhe von ca 2 Metern gespalten, sodass sie wohl zwei Wipfeln haben musste. Als der "Bamkraxler" aber begann, von oben weg die Äste abzuschneiden, hat man gesehen, da oben hatte sich der Baum weiter verzweigt und es gab im Endeffekt 5 oder 6 Wipfeln. Laut Baumschneider war es gut, den Baum wegzunehmen, er wäre früher oder später auseinandergebrochen, auch wenn kein wirklich starker Sturm bläst.
Es hat mir schon sehr leid getan um diesen schönen Baum, er rauschte so angenehm und immer wieder haben sich Vögel darin getummelt. Trotzdem ist mir unsere Gesundheit wichtiger :-)
Dass der Baumstumpf nicht so einsam im Garten stehen bleiben darf, war gleich klar und so haben ich schon im Herbst eine Menge Blumenzwiebel rundherum eingegraben und gehofft, dass der eine oder andere austreibt.
Um dem ganzen ein Bild zu geben, habe ich nun noch Holzbegrenzungen eingegraben und zwei Staudenpflanzen eingesetzt. Viel "Unkraut", das in dem nunmehrigen Blumenbeet gewachsen ist, war so schön, dass ich es teilweise belassen und manches ausgegraben und woanders eingegraben habe :-) Ich glaub, Freunden des durchgestylten Gartens dreht sich bei dieser Vorstellung der Magen um!
Ich bin so stolz auf meine erste echte Gartengestaltungsarbeit!
Gedüngt wird bei uns nicht und wenn dann nur mit dem Ja!Natürlich Kompostdüngertee. Schädlingsbekämpfung gibts in unserem Garten auch nicht. Schon im Vorjahr haben wir unsere Erdbeeren mit den Schnecken "geteilt", ich glaube, wenns gut ging, blieb ein Viertel der Früchte für uns übrig :-) Ich habe zwar ganz am Anfang einmal nichtsahnend Schneckenkorn gestreut, wegen der vielen Nacktschnecken (und weil die Nachbarn meinten, das müsse man machen, sonst wär bald kein Garten mehr da), als ich dann aber am nächsten Wochenende sah, wie viele leere Schneckenhäuschen da lagen, wurde mir meine Blödheit augenblicklich vor Augen geführt. Sowas wird heuer nicht mehr passieren! Vielleicht versuche ich es mal mit dieser Blecheinzäungung, über die sie angeblich nicht drüber kommen, aber Chemie kommt mir keine mehr rein.
Die Himbeerstaude ist schon wieder so groß geworden! Die Brombeere habe ich an eine andere Stelle gepflanzt, zwei Lavendel haben den Winter überstanden, meine im Vorjahr beim Hofer
halb verhungerten Staudenpflanzerln haben auch überlebt und treiben neu aus! DAS sind die Dinge, über die ich mich am meisten freue. Nicht die neu erworbenen Pflanzen, sondern die, die sich schon so wohl fühlen, dass sie bleiben wollen!
Unsere Wiese war voller wunderhübscher Blumen.Wiesenschaumkraut heißen sie! Das weiß ich jetzt dank der lieben
Nicole.
Ich konnte den Hausbären überreden, über die großen Flecken (sofern man in unserem Gärtchen von "groß" sprechen kann) mit Wiesenschaumkraut herumzumähen, die anderen Blumen hat der Schnecki gepflückt und eingewassert.
Und nun eine Frage an die vielen Gärtnerinnen unter euch!
Habt ihr einen Tip für mich, welche Blumen so genügsam sind, dass sie mit Wochenendpflege auskommen? Die Anemone ist so eine, die hat mich voriges Jahr mit vielen Blüten erfreut (und das obwohl ich lange Zeit gar nicht wusste, was sie ist. Ich war mir nicht mal sicher, ob diese hübschen grünen Blätter, ein schönes Unkraut sind oder "echte" Blumen :-) )