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Channel: Kurz und gut - unsere Familiennotizen
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Kurze Anekdote XXXI

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"Mama, wenn du mal krank bist - also wenn du dir den Fuß brichst oder so - dann mach ich ALLES für dich" raunte der Schnecki.

Mein Mutterherz sprang im Quadrat ob dieser Fürsorge. Was mag da jetzt wohl kommen?  Er kocht für mich? Er liest mir was vor? Er macht mir einen Tee? Er spielt mit mir? Er bemittleidet mich?

"Dann hol ich dir sogar ein Coolpack aus dem Tiefkühler und räum aus, was du eingekauft hast.
Aber nur, wenn du wirklich krank bist, weil sonst kannst du´s eh allein machen."

Ähm, ja, na dann...

Ich hab´s getan

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Vor einem Jahr habe ich mir eine Nähmaschine gekauft; eine ganz günstige mit idiotensicherer Einfädeltechnik. Wunderding ist sie natürlich keine, aber für meine Anforderungen als blutige Anfängerin reicht sie allemal.

Also, wie gesagt, ein Jahr habe ich sie jetzt und seit einem Jahr steht sie unbenutzt zuhause herum. Ganz zu Beginn habe ich mich zwar an einem Handytascherl versucht, nach den ersten paar Nähten an einer schmalen Lasche aber entnervt alles wieder weggeräumt.

Und seit über einem Jahr bewundere ich eure nähtechnischen Meisterwerke und raunze in mich hinein, dass ich auch mal irgendetwas in dieser Richtung schaffen möchte.

Aber: ich hab mich einfach nicht getraut, ich hatte keine Ahnung, wie ich anfangen sollte und vor allem womit. Außerdem hatte ich immer eine andere "Ausrede", warum ich jetzt gerade nicht genug Zeit habe, um ein derart (für mich) gewaltiges Projekt zu beginnen.

Bis ich auf  diese Seite gestoßen bin und mir dachte, also das könnte ich jetzt sogar schaffen, die Anleitung ist so großartig für jemanden, der noch nie im Leben (stimmt nicht ganz, in der Schule hatte ich mal das "Vergnügen" einen Schürzenrock zu nähen *grusel*) genäht hat.
So habe ich mich daran gemacht, einen Schnitt für eine Pumphose zu zeichnen...


Ich habe also den Hausbären um drei ausgeleierte T-Shirts erleichtert und mich ans Werk gemacht. Meine einzige Investition war eine Schneiderkreide um 90 Cent :-), denn soetwas hatte ich ja noch gar nicht.

Bündchenstoff hatte ich natürlich auch keinen und in unserem kleinen Handarbeitsgeschäft gibt es so etwas nicht, darum habe ich die Bündchen aus dem festeren Jersey-T-Shirt gemacht (ich glaube, dieser feste Jersey hat auch einen eigenen Namen).


Die Nähte sind teilweise alles andere als gerade. Es hat bis fast zu letzten Naht gedauert, bis ich herausfand, warum ich immer so nahe an den Rand komme beim Nähen; weil ich den Stoff in meiner totalen Anspannung und Konzentration mit der linken Hand immer ein bisserl nach links gezogen habe. Naja, wurscht, am Schluss hats dann ganz gut funktioniert, die Sache mit den halbwegs geraden Nähten :-)

Der Bauchteil ist zu lang geworden, den werde ich bei der nächsten Hose kürzer machen.

Mein rechter Oberschenkel ist heute noch zittrig, weil ich mich so bemüht habe, nur ganz leicht auf das "Gaspedal" zu tippen, damit mir der Stoff nicht unterm Nähfusserl davonfährt.


Und jetzt haltet euch fest: für Schneckis erste Zuhause-Hose habe ich - tadaaaa - 7 Stunden!! gebraucht :-)



Der Schnecki ist ja so ein anspruchsloses Kind, was Kleidung betrifft, ich könnt ihn abbusseln dafür. Denn obwohl ihm der  Hosenhintern fast bei den Knien unten hängt, hat er eine riesen Freud damit und hat sie den ganzen Abend getragen

Obwohl sie natürlich nicht perfekt ist, schaut sie doch wie ein Hose aus und ich bin echt stolz auf mich, dass ich mich endlich drüber getraut hab.

Ich denke, ich werd dran bleiben am Nähen. Könnt ihr mir vielleicht Tips geben, wo ich schöne und günstige Stoffe kaufen kann? Ich mag ja gern die Jersey Stoffe mit dieser immer gleichen Bilderfolge wie ihr sie auch meist verwendet.
Und kennt vielleicht jemand eine leichte Schritt-für-Schritt Anleitung für ein ganz simples Kindershirt?

Meine erste genähte Hose schicke ich natürlich zu create-in-Austria

Wandern in Wien

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Herrliches Herbstwetter war am Wochenende. Am Samstag vor zwei Wochen waren wir ja Draisine fahren und am Sonntag wanderten wir auf die Sofienalpe.

Der Stadtwanderweg Nr. 8 beginnt in der Mauerbachstraße im 14. Bezirk und ist 11 km lang und dauert etwa 4 Stunden. Klingt jetzt nicht besonders spektakulär, aber bis man mal oben auf der Sofienalpe ist, geht´s steil bergauf.



Für die Plagerei wird man oben auf der Sofienalpe, genauer gesagt bei der Franz-Karl-Aussicht mit einem herrlichen Blick auf Wien belohnt.



Das war dann auch der perfekte Platz für unser Picknick und vielleicht eine der letzten Gelegenheiten im heurigen Jahr, sich die Sonne ins Gesicht scheinen zu lassen.


Ich bin wirklich froh, dass der Schnecki so gerne wandert. Wichtig ist ihm nur, dass er ziemlich schnell einen anständigen Wanderstock findet, wir eine g´scheite Jause im Rucksack haben und wir irgendwo in eine Hütte einkehren (die Freude machen wir ihm gern ;-)

 

Unterwegs haben sind wir an der riesigen Pferdekoppel eines Reitstalls vorbeigekommen. Schön, dass es doch auch noch Menschen gibt, die ihren Tieren dankbar sind, für die Arbeit die sie geleistet haben.


Tja, und das sind wohl die Auswirkungen der Postamtsschließungen: die Paketabholstelle mitten im G´hockten :-)


Und Urwaldriesen haben wir auch gefunden:-)



Sonntagsfreude

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ist, Kind und Katz zu beobachten.

Spielen,...
 Pausieren,...
 ein Schlecksi...
 und zum Schluss noch ein Liebesbiss ;-)


Nein, immer geht´s nicht so harmonisch zu zwischen den beiden, da rauscht das Kind schon mal fuxteufelswild ab, weil "der Gilli ist so gemein, der hat mich gekratzt!" und mit noch mehr Nachdruck: "Mamaaaaa, sag ihm das jetzt! Sag ihm endlich, dass er gemein ist und das nicht machen darf. Mamaaaaaaa!!! (ich denke, ihr kennt den Tonfall von euren eigenen Kindern :-).
Auf Nachfragen hin stellt sich dann bald heraus, dass das Kind das Katzenkatz durch Dauersekkieren zum Nahkampf herausgefordert hat ;-)

Doch meistens sind sie ein Herz und eine Seele, der Schnecki und der Pelzkasperl.

Noch viel mehr Sonntagsfreuden gibts bei Maria am Kreativberg

Herbstbäumchen

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Der Schnecki ist kein ausdauernder Bastler. Er bastelt zwar gerne mit mir, aber schnell soll´s gehen bitte sehr.


Genau das Richtige habe ich bei Pinterrest entdeckt und leicht angewandelt.

Anstelle die Blätter mit einem Wattestäbchen zu tupfen, haben wir sie den Fingern gemacht (wir beide lieben Fingerfarben :-) )


Es herbstelt bei uns im Wohnzimmer :-)

Das Herbstbäumchen schicke ich zu create-in-Austria, dort gibt´s noch viele tolle Ideen zu bestaunen

Sonntagsfreude

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ist, dass mich der Schnecki beim Laufen neuerdings nicht "nur" mit dem Rad begleitet, sondern mitläuft.

Schon seit Beginn meiner "Laufkarriere" ist er mein treuer Pacemaker und begleitet mich oft bei meinen Läufen. Die haben sich seit ich im Jänner begonnen habe von 3 auf 10 km verlängert. Darauf bin ich schon stolz, ich sag´s ganz ehrlich.
Nun ja, jedenfalls hat das Kind in den letzten Wochen immer wieder den Wunsch geäußert, auch laufen zu wollen, denn er wolle so gerne beim "Kindermarathon" mitmachen.

So haben wir Laufschuhe gekauft und unsere Mama-Kind-Läufe begonnen, die immerhin auch 2 km lang sind.
 Nach dem Laufen gönnt man sich ein ausgiebiges Bad...



Ein bisschen stellt mich das vor eine neue organisatorische Herausforderung. Habe ich allein schon oft ein Problem, einen 3. Lauf jede Wocht unterzubringen, ist das jetzt mit den Extraläufen noch ein bisserl schwieriger. Aber alles wird sich weisen, wir werden schon unseren Rythmus finden.

Und hier noch ein paar Lauf-Impressionen der letzten Wochen...






 



Noch viel mehr Sonntagsfreuden gibts bei Maria


Herbstküche:: der ganz schnelle Apfelkuchen

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Ich liebe Apfelkuchen in allen erdenklichen Varianten. Wenn er dann auch noch schnell geht und ruck zuck gebacken werden kann, kündigt sich Besuch an, dann schmeckt er gleich noch besser.

So einen Apfelkuchen möchte ich euch heute vorstellen:

Das braucht ihr dafür:

fertigen Mürbteig-Strudelteig (wer Zeit hat, kann den Mürbteig natürlich auch selbst machen)
2-3 große Äpfel
etwa eine Hand voll geriebene Nüsse
200 g Apfelmus
50 ml Schlagobers (süße Sahne?)
1 EL Honig
Rumaroma oder echten Rum

So wird´s gemacht:

Eine Tarte- oder Springform einfetten und bemehlen, den Strudelteig hineinlegen und mit einer Gabel mehrmals einstechen. Etwa 150 g Apfelmus darauf verteilen. Die Äpfel schälen, entkernen, feinblättrig schneiden und in die Form schichten.


Honig mit 2 cl Wasser und Rumaroma vermischen und über die Äpfel träufeln, dann die geriebenen Nüsse darüber streuen.
Das restliche Apfelmus mit dem Obers verrühren und ebenfalls über den Kuchen träufeln. Die Teigränder etwas über überschlagen und bei 180 °C etwa 25 Minuten backen.




Man kann dem Apfelkuchen auch ganz leicht eine andere Richtung geben. So habe ich beim zweiten Mal anstelle der Nüsse, Mohn verwendet. Man kann die Äpfel durch Zwetschken ersetzen und und und...


Mahlzeit!



Das waren eure Gerichte der letzten Herbstküche:

Frau Frieda´s Gemüse-Quiche, Rosenkohlauflauf und Dattel-Chili-Dip
Ganz lieben Dank für deine Beiträge!


Wer möchte, ist wieder herzlich eingeladen, mitzukochen, in der Herbstküche. Gerne könnt ihr auch das Logo verwenden.

Hinterlasst mir einen Link in den Kommentaren, dann kann ich eure Gerichte in der nächsten Herbstküche verlinken.

Herbstliches Windlicht

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Als ich am Sonntag im Prater laufen war, habe ich nach Luft japsend ein paar bunte Herbstblätter und Pfaffenkapperl gesammelt, die daheim ratz-fatz ein einfaches Babybrei-Glaserl (ja, ich esse die immer noch liebend gern auf dem Frühstücksbrei :-) ) in ein stimmiges Windlicht verwandelt haben.



Die Blätter werden auf Länge des Glasumfanges auf ein Bastband aufgelegt. Das Glas anschließend darauf legen und mit dem Blätterband einrollen. So muss man nichts kleben und kann das Glas später, wenn die Blätter völlig vertrocknet sind, neu dekorieren.



Immer mehr Herbstdeko hat sich in den letzten Wochen im Wohnzimmer angesammelt, jetzt gefällts mir schon richtig gut.


Ab zu create-in-Austria

Sonntagsfreude

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ist, einen tollen Tag mit unseren Freunden und ehemaligen Nachbarn *schneuz* zu haben.

Auch im Herbst hat sich mit ihnen schon eine kleine Tradition entwickelt, wir gehen wandern (unsere schon jahrelang erprobte Sommertradition ist das Feuerwerk zum Abschluss der Messe Tulln)

Heuer wanderten bei kaiserlichem Herbstwetter von Baden ins Helental.

Treff- und Ausgangspunkt war der Kurpark Baden.

Wann kommen sie endlich?


Und dann konnte es los gehen, durch idyllisches Waldgebiet, das sich bald vom reinen Laubwald in einen Föhrenwald wandelte.



 
Am Gipfelkreuz angelangt

 Blick auf die Burgruine Rauheneck


Unser Ziel und somit Höhepunkt der Wanderung war aber die Burgruine Rauhenstein. Die war ein einziger Erlebnispark für Jung und Alt.


Wir reiten ein, in die Burg ;-)

 
Man kann sogar den alten Burgfried erklimmen und hat von oben einen herrlichen Ausblick über das Helental

Naja und zum krönenden Abschluss eines perfekten Tages kehrt man beim Heurigen ein - na dann Mahlzeit!
   



Noch viel mehr Sonntagsfreuden gibts bei Maria

Christkindls Werkstatt

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Heuer habe ich mir wieder mal ganz fest vorgenommen, im Advent nicht in totalen Stress zu verfallen, weil ich mit den Weihnachtsgeschenken so weit hinterher hinke.
Bisher habe ich auch immer stark begonnen, im Herbst nämlich und mich dann irgendwann in Sicherheit gewogen, dass ich den Großteil ja eh schon "geschafft" habe und nur noch Kleinigkeiten fehlen. Diese Kleinigkeiten waren es aber dann, die mir den letzten Nerv geraubt haben und die dazu führten, dass ich in der letzten Woche vor Heiligabend einen Heidenstress aufgerissen hab.

Heuer lieg ich wieder ganz gut im Rennen und ich hoffe - ich HOFFE - dass ich heuer durchalte bis ich fertig bin und nicht am Ende der besinnlichsten Zeit im Jahr wie ein Hendl ohne Kopf herumlaufe.

So bin ich schon fleißig am häkeln


und der Schnecki hat schon sein Häferl für die Oma gemalt. Er hat ein Schmetterlingshäferl für sie ausgesucht, weil ja der Opa ein Schmetterling. Ich könnt ihn fressen, wenn er so etwas sagt, sich solche Gedanken macht.



Wie Selbstgemachtes mit dem Christkind zusammen passt hat der Schnecki mir erklärt (und heilfroh war ich darüber, weil ich diesmal wirklich um eine Erklärung verlegen gewesen wäre): er malt und bastelt und das Christkind holt das Häferl dann vom made by you ab und bringt es zu Weihnachten als verpacktes Geschenk wieder.

Wie sieht´s bei euch aus? Habt ihr schon mit den Geschenken begonnen? Oder gehört ihr eher zu denjenigen, die den Zeitdruck der letzten Tage vor Weihnachten brauchen, um produktiv zu sein?

Es reißt uns herum

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Hallo meine Lieben. Und wieder musste mein Blog zwei Wochen lang ein Sträflingsdasein führen. Der Grund dafür war aber ein sehr feiner, wir waren nämlich wieder mal unterwegs.

Das Nationalfeiertag-Wochenende haben wir mit Freunden in der traumhaften Südsteiermark verbracht. Die heißt nicht umsonst "Steirische Toskana".
Schon seit vielen Jahren wollte ich ein Herbswochenende an der steirischen Weinstraße verbringen und in den Buschenschanken Sturm & Maroni genießen. Bisher fanden wir jedoch, war der Schnecki zu klein für so ein kulinarisches Wochenende, das wäre dann wohl für keinen der Beteiligten eine genussvolle Zeit geworden.
Heuer aber befanden wir den Zeitpunkt für richtig und wenn dann auch noch gleichgepolte Freunde mit Kind dabei sind, ja dann... Koffer packen und los geht´s.

Gewohnt haben wir in dieser kleinen, feinen Pension in Spielberg.
In der Früh hingen Nebelschwaden in den Weinbergen und dann plötzlich am späten Vormittag hat es aufgerissen und die Weinstraße hat sich in den schönsten Farben präsentiert.
 

Wer in der Steiermark ist, der besucht natürlich auch eine Kürbiskernöl-Mühle (etwa wie in Wien den Steffl). Und unsere Kinder ließen es sich nicht nehmen, jedes der vielen verschiedenen Öle zu verkosten. Eine bissl Bauchweh hatte ich schon, ob das Öl eventuell auf schnellstem Weg wieder den Ausgang aus dem kindlichen Körper sucht. Aber umsonst gefürchtet, alles ist drin geblieben :-)


Da gab es verschiedenste Nussöle (Hasel- und Walnuss, Macadamia, Pistazie, Erdmandel...), Marillenkernöl, Mohnöl, Kräuteröle (wie Basilikum und Schnittlauchöl) und natürlich das klassische Kürbiskernöl.

So ein Besuch in der Mühle ist nicht möglich, ohne sich diversen Köstlichkeiten einzudecken. Neben verschiedenen Ölen, einem Apfel-Balsamico-Essig und Kürbiskernpresskuchen (das ist der Rest, der vom Kürbiskern nach der Pressung übrig bleibt; mit ihm kann man zB Brot oder Vanillekipferl backen, davon werde ich euch demnächst berichten; man kann auch Schnitzel damit panieren)  haben wir uns auch ein Flascherl Kriecherlschnaps (Ringlottenschnaps) mitgenommen und natürlich daheim schon fleißig verkostet *hicks*

Danach ging es zur Steirischen Weinstraße. Die Wanderung haben wir etwas unterschätzt - berglauf, berglab und irgendwie kein Ende in Sicht ;-)

 
Mangaliza-Schweine

Wir waren so lange unterwegs, dass bereits die Sonne unterging...


doch am Ende wurden wir mit köstlich süßem Schilchersturm und im Feuer gebratenen Maroni belohnt - ein Gaumenfeuerwerk kann ich euch sagen.

 

Die Abende haben wir in der urigsten Buschenschank verbracht, die ich je gesehen habe. Die 
Musterstub´n befindet sich in einem 200 Jahre alten Haus, dort gibt es Brettljausen und Mehlspeisen zum Niederknien ;-).


Mit Taschenlampen ausgestattet sind wir danach wieder in unsere Pension geschlendert; der Weg dorthin hat nur etwa 10 Minuten gedauert.



Ja und in der Woche darauf hatte der Schnecki seine ersten beiden schulautonomen Tagen, die nutzten wir, um wieder einmal ein paar Tage in die Therme zu fahren. Damit kann man ihm immer noch die größte Freud machen.

Nach dem Abendessen gingen wir wieder rüber in die Therme, die Augen des Kindes hättet ihr sehen sollen, der konnte sein Glück gar nicht fassen, dass er bis zum Zapfenstreich im Wasser weicken darf.
So sehen Füße nach stundenlangem Wassergrundeln aus :-)


Jetzt wisst ihr, warum es hier so ruhig war. Die Tage zwischen unseren Urlauben habe damit verbracht, die Wäsche des einen Urlaubes zu waschen und die für den nächsten einzupacken. Ja, und die Wohnung musste auch jemand (und der jemand bin ich) von Staub und Lurch befreien.
So und nun werde ich in euren Blogs nachlesen, was ich in den letzten Wochen verpasst habe :-)



Herbstküche:: Erdäpfelgulasch

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Wird das Wetter rauher, wird die Küche deftiger.
Was passt da besser, als ein dampfendes Erdäpfel (Kartoffel)gulasch.

Da braucht ihr dafür:

Erdäpfel (Kartoffel)
Zwiebel, Knoblauch
Extrawurst und Dürre (ich habe gerade nachgelesen, dass man sie in Deutschland wohl unter dem Namen Braunschweiger kennt; es passt aber auch jede andere geräucherte Dauerwurst)
Majoran
Suppe
Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Essig



So wirds gemacht:

Zwiebel fein schneiden und in Öl goldbraun rösten. 2 gehäufte TL edelsüßes Paprikapulver darunterrühren, kurz mitbraten, mit einem Schuss Essig ablöschen und mit Suppe (etwa 1/2 Liter) aufgießen. Die geschälten und geviertelten rohen Eräpfel hineingeben (sie sollten knapp mit Suppe bedeckt sein) und mit Knoblauch und den Gewürzen würzen. Das Gulasch so lange kochen bis es sämig und die Erdäpfel weich sind. Dann die in Würfel geschnittene Wurst untermengen und kurz mitkochen.


Mahlzeit!


Das waren eure Gerichte der letzten Herbstküche:

Frau Frieda verführte uns mit hochprozentigem Schlehenlikör *hicks* und einem lagerfeuertauglichen Waffelrezept
Ganz lieben Dank für deine Beiträge!


Wer möchte, ist wieder herzlich eingeladen, mitzukochen, in der Herbstküche. Gerne könnt ihr auch das Logo verwenden.

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Sonntagsfreude:: Deine Hände

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Der Schnecki geht - wie ihr ja schon wisst - in eine Mehrstufenklasse mit Integrationskindern.
Vor seiner Schulzeit hatte er mit Krankheit und Behinderungen wenig bis gar nichts zu tun und war Kindern gegenüber, die sich in ihrem Verhalten von seinem unterscheiden, eher reserviert. Er war - ganz logisch - mit derartigen Situation (z.B. am Spielplatz) überfordert, weil er sie ja nicht kannte.

Seit er in die Schule geht, merke ich, wie sehr ihn das Leben und dieses "Anders-Sein" seiner Klassenkollegen beschäftigt. Da kamen anfangs viele Fragen, wie: was ist Down-Syndrom? wieso wird der M. blind? und was macht er dann? was ist, wenn die M. mal Mama wird, hat das Baby dann auch Down-Syndrom?
Ja und einer beschäftigte ihn ganz besonders. N. ist wie der Schnecki in der ersten Schulstufe. Er kann sich schwer konzentrieren, schreit oft unverhofft oder wird wütend. "Er hört immer Lärm im Kopf" erklärte mir das Kind "und das macht ihn traurig und dann muss er oft schreien. Das mag ich dann nicht so, wenn er so schreit. Aber sonst ist er nett."

Als wir vor einiger Zeit in die Schule schlenderten, kamen wir gleichzeitig mit N. (und seiner Mama) vor dem Schultor an. N. freute sich sehr, den Schnecki zu sehen, der Schnecki aber konnte gar nicht schnell genug über die Stiegen hinauf kommen, obwohl N. ihm nachrief, er möge doch auf ihn warten. Der Schnecki wartete nicht.
Am Nachmittag fragte ich nach, ob es einen Grund gab, warum er nicht auf N. warten wollte. Ja, den habe er, denn er wisse schon, dass N. beim Ankommen in der Schule immer ganz laut schreie mit der Mama, das mache ihm Angst, deshalb habe er nicht gewartet. Aber oben in der Garderobe, da wisse er schon, dass N. dann fast nicht mehr schreit, habe er noch gesessen, als N. oben ankam. N. habe ihn umarmt und gedrückt beim Begrüßen und auf mein Fragen, was er, der Schnecki dann gemacht habe (vor meinem geistigen Auge konnte ich ihn sehen, wie er wie ein Aal versucht, aus der Umarmung zu kommen), antwortete er, er habe ihn zurückumarmt.

Vorige Woche dann, als ich den Schnecki aus dem Hort abholte, wurde gleichzeitig auch N. abgeholt. N. schoss wie eine Flipperkugel schreiend durch die Gänge des Horts, weil er eigentlich noch nicht heim wollte und mittendrin der Schnecki und ich. Da merkte ich schon, für den Schnecki ist das Verhalten schon normal geworden, er lässt sich davon nicht mehr aus der Ruhe bringen, beachtete N. aber auch nicht. Der Schnecki schnallte sich die Schultasche um, gab mir die Hand und wir gingen Richtung Ausgang. Und ganz plötzlich hörte N. auf zu Toben, drehte sich um, ging ganz ruhig auf den Schnecki zu, streckte ihm seine kleine Hand entgegen und sagte:"Auf Wiedersehen, T." Der Schnecki nahm die Hand in seine beiden Hände und sagte ebenfalls "Auf Wiedersehen, N. bis morgen."  und wir gingen.

"Weißt Mama, der N. mag das, wenn ich ihm die Hand gebe und dann mach ich das. Das macht ihn oft ruhig."


Ich war baff, ich war gerührt und ich war unglaublich stolz auf meinen großen Buben, der in diesen wenigen Wochen, in denen er seine Tage mit Kindern, die einfach etwas anders sind, verbringt so viel menschlich dazugelernt hat, der keine Berührungsängste mehr hat, sondern im Gegenteil schon ein wenig seine Rolle gefunden, wie man hin und wieder durch kleine Gesten Freude bereiten kann.

Meine Sonntagsfreude!

Ausgebremst

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... hat´s uns gerade ein wenig.

Mich schon vorige Woche, da spürte ich beim Anziehen des Laufshirts plötzlich einen Stich im Kreuz und konnte mich danach nicht mehr so richtig gut bücken. Wurscht, dachte ich mir. Kreuzweh hab ich ja eigentlich immer, wird schon wieder vergehen und ging laufen.

Ganz schlechte Entscheidung kann ich dazu rückblickend nur sagen. Ich lief also völlig schmerzfrei (ich bin beim Laufen wahrscheinlich so mit Luftschnappen beschäftigt, dass ich schmerzunempfindlich werde :-) )durch den Prater, kam nachhause, setzte mich auf die Stiegen, zog die Laufschuhe aus und konnte nicht mehr aufstehen. Es ging nicht mehr, es war körperlich einfach nicht mehr möglich. Ich saß da gefangen auf der zweiten Stufe unserer Treppe und kam nicht mehr hoch. Zuerst musste ich ja beinahe noch lachen, sowas war mir noch nie passiert. Das Lachen verging mir aber nach einigen Minuten, ich würde sagen, bei dem Gedanken daran, dass ich den Schnecki vom Hort abholen musste, stieg leise Panik in mir auf, weil ich noch immer nicht hochkam. Und das Handy, um den Hausbären anzurufen, lag in weiter Ferne am Vorzimmerkastel.

Mit Panik im Nacken ist der Mensch dann doch zu beinahe Übermenschlichem in der Lage und irgendwie schaffte ich es, mich zu drehen und am Stiegengeländerpfosten hochzukriechen.
Wahnsinnig grazil und anmutig muss ich dabei ausgesehen haben.

Nun ja, die nächsten zwei Tage waren sehr schmerzhaft, ich habe mir dann Wärmepflaster in der Apotheke gekauft, die haben die ganz starken Schmerzen vertrieben. Aber Schmerzen sind noch immer da, vor allem wenn ich lange sitze (im Büro ja nicht wirklich zu vermeiden) und zogen sich immer weiter nach unten.
Heut war ich beim Arzt, der sagte schon beim Klopfen neben der Wirbelsäule "oh, au weh" - sehr aufbauend ist das. Heraus kam, dass die linke Seite der Wirbelsäule komplett verhärtet ist, von knapp unter den Schultern bis runter zum Steißbein, der Ischias ist beleidigt, die rechte Seite der Wirbelsäule ist auch verhärtet, aber nicht so arg.

Also hat er mir physikalische Therapien verschrieben. Wenigstens - das war ja meine große Angst - ist nichts mit den Bandscheiben.
Aber wie heißt´s so schön: alt darf man nicht werden ;-)

Laufen ist für die nächste Zeit gestrichen, zuerst muss ich schmerzfrei sein. Echt doof.

Im Schlepptau beim praktischen Arzt hatte ich den Schnecki. Dessen Lippen kamen mir heute früh im Bett sehr, sehr blass vor, fast kreidig. Frühstückshunger hatte er auch keinen, aber er sagte, er fühle sich gut.
Als ich ihn dann vor dem Haus bei Tageslicht betrachtete, sah ich erst, dass die Haut an Nase, Wangen und Kinn so eigenartig rot ist und auch seine Handflächen. Und dann sah ich auch erst den Ausschlag an Hals und Genick.

Umdrehen, nachhause, in der Schule anrufen, seine liebe Lehrerin, die ein fast weinendes Kind, das unbedingt in die Schule wollte, am Telefon tröstete und ein bisserl mit ihm plaudert. Warten bis die Kinderärztin öffnet, anrufen, Termin erst für 11 Uhr bekommen.

So kam es, dass er Schnecki mit mir, seiner kreuzmaroden Mama, beim Hausarzt saß und wir eine Franz Geschichte nach der anderen lasen.
Zwischen Hausarzt und Kinderarzt war etwas Zeit, da setzten wir uns in die Sonne im Arenbergpark
und dann stellte die Kinderärztin beim ersten Hinsehen fest:

Scharlach, ganz klassisch!

Denn in der Zwischenzeit war seine Zunge nicht mehr nur dick belegt, sondern rundherum auch schon himbeerrot.

In allem steckt was Gutes

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Der anfängliche Schock und Ärger unserer unfreiwilligen Quarantäne und der Tatsache, dass ich derzeit nicht laufen KANN, hat sich recht bald in Wohlgefallen aufgelöst.

Der Schnecki war schon am zweiten Antibiotika-Tag so fit, dass man ihm das krank-Sein gar nicht mehr ansah und ich kann mich zumindest wieder bewegen, das ist ja schon eine tolle Sache (man wird so genügsam, wenn man sich vor einigen Tagen nicht mal das Gesicht waschen konnte, weil man sich nicht übers Waschbecken beugen konnte ;-) )

Und so haben wir die Zeit, die plötzlich in rauhen Mengen vorhanden war, nicht nur zum Lesen, Vorlesen und die eine oder andere Kindersendung (Caillou steht immer noch ganz oben auf der Beliebtheitsskala, gefolgt von Leo Lausemaus und den Oktonauten) auf der Couch schlunzend, verbracht, sondern es ist auch einiges in Christkindls Werkstatt weiter gegangen.

Wir haben gemeinsam geschnitten und eingekocht,...



Wachsreste geschmolzen und damit neue Kerzen gegossen.

 

Die alten Dochte lassen sich, sobald das Wachs geschmolzen ist, einfach rausfischen. Die Gläser, in die wir das Wachs gefüllt haben, sind GÜ-Gläschen, die ich schon ewig sammle.

Das Wachs haben wir in den schräg stehenden Gläsern auskühlen lassen, so entstehen ganz interessante Schichten.


Das weiße Wachs haben wir mit einem Stück Wachsmalkreide gelb eingefärbt. Das funktioniert wirklich perfekt und wird eine satte Farbe.



So haben wir die Geschenke für das Lehrerteam und die Pädagoginnen schon fast fertig. Eine Kleinigkeit fehlt noch. Doch dazu ein anderes Mal mehr.


Zwischendurch wurde Kinderpunsch gekocht und genossen :-)


Was ich mit meiner Frage, ob das Kind weihnachtliche Fensterbilder spachteln möchte, "anrichte", war mir nicht bewusst...
Der Schnecki ist regelrecht süchtig nach dieser Spachtelarbeit geworden. Durfte ich anfangs noch helfen, war ich schon nach kurzer Zeit nur noch Statist - naja, die Spachtel und die Schablonen durfte ich reinigen, das war aber auch schon alles. Ach ja, und die Trittleiter holen ;-)


Gestern war ich in der Schule und habe Bücher, Hefte und Wochenplan geholt mit dem ausdrücklichen "Befehl" seiner Pädagogin, dass er nur das machen soll, worauf er Lust hat. Er soll auch mal krank sein dürfen. Wie super ist das denn?
Ganz leicht ist es mir ehrlich nicht gefallen, ihm allein die Entscheidung zu lassen, ob und was er machen möchte. Der Schnecki hat sich für Mathe entschieden und einer mit offenem Mund da sitzenden Mama erklärt, er möchte den ganzen Mathe-Wochenplan schaffen. Am Wochenende dann noch ein Leserätsel und einmal Lernwörter schreiben. Den Rest (hauptsächlich schreiben) lässt er sein.

Ich hätte als Kind ganz sicher beschlossen, keine einzige Hausaufgabe zu machen, wenn man mir die Wahl gelassen hätte :-)
Ich solle aber bitte bei ihm sitzen bleiben, wenn er rechnet, dann gehts leichter.

Häkelmäßig ist auch was weiter gegangen. Bisher liegen wir echt gut im Rennen.



 Hoffentlich hält der Elan an und ich komme nicht Mitte Dezember wieder ins Strudeln.

Unsere upcycling Kerzen schicke ich zu create-in-Austria





Jetzt haben wir das Passende gefunden

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Immer wieder hat der Schnecki davon geredet, Sport machen zu wollen.
Fußball würde ihm gefallen... Jetzt bin ich - gerade was Fußball angeht - etwas vorsichtig, denn ich weiß von "Fußballmüttern", dass man nach kurzer Zeit jedes Wochenende auf irgendeinem Fußballplatz verbringt. Nicht nur, dass ich das schon an sich nicht möchte, wäre es auch mit unserem Garten nicht vereinbar.
Der zweite Grund, der gegen Fußball spricht, ist die Tatsache, dass es dem Schnecki - auch wenn er durch seinen Hort inzwischen ziemlich "schussfest" geworden ist - schnell zu laut und zu wild wird.

Wir haben derartige Erfahrungen heuer schon gemacht... Lange Zeit hat er mich damals angebettelt hat, turnen gehen zu düfen. Im Kindergarten ging er einmal in Woche in den Turnsaal eines Gymnasiums, das wollte er öfter machen. Ich habe also bei der Sportunion einen Turnkurs in unserer Nähe gefunden, das Kind ging voller Vorfreude mit dem Papa dorthin und nach einer Vierte Stunde standen sie wieder da - ein ratloser Papa und eine Kind mit hängenden Mundwinkeln. Es war ihm zu laut, es war ein zu großes Durcheinander...

Ob ich einen anderen Turnkurs für ihn suchen solle, lautete meine Frage. Ja, das soll ich, war die Antwort des Kindes. So haben ich über die Volkshochschule einen anderen Turnkurs gefunden. Ein wieder vorfreudiges Kind und ein schon sehr skeptischer Papa machten sich also wieder mit Sack und Pack auf den Weg und standen erneut nach viertel Stunde da - ein fuchsteufelswilder Papa und ein weinendes Kind. Diesmal kam es nicht mal so weit, dass der Schnecki sein Turngewand angezogen hat, denn bereits in der Garderobe  beschloss unser Kind angesichts zweier streitender Kinder, dass es hier ganz sicher nicht bleiben will.

Das Thema Turnen war somit für die nächsten Monate vom Tisch und da es beim Fußball ja nun auch nicht gerade wie beim Schach zugeht, war für mich klar, das wird auch nix für ihn sein.


Vor zwei Wochen aber hatte ich die zündende Idee. Ich erinnerte mich daran, dass mir der Schnecki oft begeistert vom Kinderyoga in Kindergarten erzählt hat. Und wie es der Zufall will, gibt es ganz in unserer Nähe ein Yoga-Institut, das einen Kinderkurs (und zwar einen leistbaren!) anbietet.
Ich bot dem Kind also an, sich diesen Yoga-Kurs anzusehen und danach zu entscheiden, ob er dabei bleiben will.


Und ich sag euch, ich bin so froh, dass ich diesen Kurs gefunden habe! Ich habe den Schnecki am Ende der Stunde ein bisserl durchs Fenster beobachtet und die Freude in seinem Gesicht hat mir noch bevor er ein Wort zu mir sagte ganz klar gezeigt, genau DAS ist es.
Wer jetzt glaubt, Yoga ist nur "Mädchenkram", der irrt; von zehn Kindern in der Gruppe sind vier Buben ;-)
Gestern bekam er von der Yoga-Lehrerin seine eigene Yogamatte mit nachhause, damit er auch daheim - auch mit uns - etwas machen kann.

Kurze Anekdote XXXIII

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Man sagt dem Schnecki nach, er lege eine gewisse Sturheit an den Tag. Und man behauptet auch, diese Sturheit sei mütterlicherseits vererbt worden *räusper*
Nun passiert es des öfteren, dass zwei geballte Ladungen Sturheit aufeinander treffen und es anständig kracht.

Vor kurzem war´s wieder mal so weit; wegen einer Nichtigkeit gerieten der Schnecki und ich aneinander. Wutschnaubend rauschte das Kind in die Küche ab, in der ein Topf kochendes Nudelwasser am Herd stand.

Und da - egal wie sauer ich gerade bin - kommt dann doch ein wenig die Angst durch, dass ein zorniges Kind jegliche Vernunft verlieren und so quasi justament dort hin greifen könnte.

Ich rufe also (natürlich nicht mit besorgter, sondern grantiger Stimme):" Du gehtst nicht zum Ofen hin!"

Und von der Küche tönt es ebenso grantig zurück:
"Ja, ja! Ich kenn die Gesetze!"

Neues aus der Backstube:: Maronitrüffel

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Am Wochenende wurde der Ofen in unserer Backstube angeworfen. Es duftet hier herrlich nach frischer Bäckerei.
Begonnen haben wir mit Altbewährtem - Dottermakronen - die gehen niemals schief und schmecken, dank der 9!Dotter die man pro Masse verarbeitet, auch nach Wochen noch saftig und lecker.

Wir haben die Knöpferkekse vom Frühling in Weihnachtskekse verwandelt. Bei diesen Keksen hatte ich nur noch sowas wie die Statistenrolle in der Küche und einspringen, als der Schnecki verständlicherweise die Geduld mit dem bröslerten Mürbteig verlor :-)


 
 

Was ich ganz sicher in die Weihnachtsbäckerei-fix-to-do-Liste aufnehmen werde, sind diese Köstlichkeiten hier: Maronitrüffel
Ein Muss für alle, die Maroni (und ein Schluckerl Rum) lieben und da gehöre ich definitiv dazu ;-)

Das braucht ihr dafür:

40 ml Milch
40 ml Schlagobers (süße Sahne)
30 g Honig
100 g dunkle Kuvertüre (grob geraspelt)
100 g Milchkuvertüre (grob geraspelt)
100 g Maroni (gebraten und geschält - ich habe die fertigen im Sackerl genommen)
60 g Kastanienreis (aufgetaut) (oder Maronipürree)
1 EL Rum
60 g sehr weiche Butter
Zum Wälzen: Kakaopulver (echtes, also ungesüßtes)

Und so wird´s gemacht:

Milch mit Obers und Honig aufkochen. Vorm Herd ziehen und beide Kuvertüren zugeben. Rühren, bis sie sich aufgelöst haben.
Die Maroni grob hacken und gemeinsam mit Kastanienreis und Rum in die Schokomasse geben und verrühren. Butter unterrühren und die Masse für 12 Stunden kalt stellen.
Aus der Masse kleine Kugeln formen und wieder für 1 Stunde kalt stellen. Danach die Kugeln in Kakao wälzen.

Hmmmm, ich sag´s euch, jede einzelne Kalorie der wohl 3500, die so ein Kugerl hat, ist es wert!



Für alle, die nochmal in der Weihnachtsbäckerei der vergangenen Jahre stöbern möchten, seht mal unter dem Hashtag "Neues aus der Backstube" nach. Viel Spaß beim Stöbern und Nachbacken. Alle Rezepte, die ich hier zeige, sind erprobt und funktionieren. Alle anderen - und ihr könnt mir glauben, jedes Jahr misslingt mindestens ein neues Rezept, das ich probiere (so auch heuer schon wieder) - finden hier keinen Platz.

Das Rezept schicke ich zu create-in-austria

1. Adventsonntag

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Eine Kerze für den Frieden,
die wir brauchen,
weil der Streit nicht ruht.
Für den Tag voll Traurigkeiten
eine Kerze für den Mut.
Eine Kerze für die Hoffung
gegen Angst und Herzensnot,
wenn Verzagtsein unsren Glauben
heimlich zu erschüttern droht.
Eine Kerze, die noch bliebe
als die wichtigste der Welt:
eine Kerze für die Liebe,
voller Demut aufgestellt,
daß ihr Leuchten den Verirrten
für den Rückweg ja nicht fehlt,
weil am Ende nur die Liebe
für den Menschen wirklich zählt.

(Elli Michler *1923)


Es hat sich so etwas wie Tradition breit gemacht in unserer Art, die Adventsonntage zu feiern. In unserem Jahreszeitenbuch lese ich dem Schnecki seine beiden liebsten Adventgeschichten vor, nämlich die über die Entstehung des Adventkranzes und die "Erfindung" des Adventkalenders. Wir singen die erste Strophe des Adventliedes und vielleicht schon im nächsten Jahr wird unsere Tradition durch ein flötespielendes Kind erweitert werden (mit den drei Noten, die er bisher gelernt hat, geht sich noch kein Adventlied aus :-)).

Und was mittlerweile auch schon Tradition ist, ist, dass das Kind und ich diese kleine Adventfeier alleine begehen, weil der Hausbär die Wochenenden zum Ausschlafen nützt, der Schnecki und ich aber meist schon um sieben Uhr auf sind.
Vor einigen Jahren noch habe ich das Anzünden der ersten Kerze so lange hinaus gezögert, bis der Hausbär endlich aufgestanden ist - mit dem Erfolg, dass ich ang´fressen war. Hat er dann auch noch genüßlich gefrühstückt, war der Adventsonntag schon gegessen für mich.
Habe ich ihn allerdings "gezwungen", früher aufzustehen und dann vielleicht auch noch mit dem Frühstücken zu warten, bis wir mit unserer Adventfeierei fertig waren, dann war er naturgemäß ziemlich angenascht.
Und so haben wir jetzt die für alle passende Lösung: der Schnecki und ich machen´s uns im Wohnzimmer gemütlich und erfreuen uns an unserer kleinen Tadition und ab etwas 10 Uhr haben wir einen ausgeruhten, gut gelaunten Hausbären dabei.

In diesem Sinne, euch allen einen wunderbaren ersten Adventsonntag.

Noch viel mehr Sonntagsfreuden gibt es bei Maria

Mein Schulkind

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"Jetzt muss ich nur zwei Tage Wochenende überstehen und dann darf ich wieder in Schule."
Sagt, eigentlich schon alles aus und würde ich den Post hier beenden, könntet ihr euch trotzdem vorstellen, wie es in Schneckis Klasse so ist.

Ein bisserl möchte ich euch aber trotzdem erzählen :-)

Der Tag in der Mehrstufenklasse beginnt damit, dass die einzelnen Lehrer jedes der Kinder begrüßen und ist Lupo, der Therapiehund da, begrüßt auch er die Kinder. So wie ich das von Schneckis (manchmal sehr raren) Erzählungen mitbekomme, fällt diese Begrüßung für jedes Kind anders aus, je nachdem, wie "kontaktfreudig" das Kind ist. Der Schnecki wird mit einem "Schlecksi" begrüßt: meistens auf der Wange oder, wenn er dem großen Hund den Kopf hinhält, in den Haaren.

Nach dem "Ankommen" setzen sich die alle gemeinsam auf den großen Teppich in der Mitte des Klassenzimmers und besprechen den Tagesplan. Der Unterricht ist eingeteilt in Lernphasen, Lesezeit, ELEMU (elementare Musikpädagogik), Werken, Turnen.

Jeden Dienstag findet der Klassenrat statt. Dort wird darüber entschieden, welches Thema die Kinder in der nächsten Zeit näher und genauer durchnehmen möchten (z.B. Igel oder Laserstrahlen), es wird darüber abgestimmt, was für die gemeinsame Jause am Freitag eingekauft werden soll; es werden aber auch Dinge besprochen, die die Kinder belasten oder stören (so war zum Beispiel einmal der Fall, viele in der Klassen von zwei oder drei anderen Kindern mit dämlichen Spielchen genervt wurden. Das wurde angesprochen und ausdiskutiert. Der Schnecki hat mir erzählt, dass sein Freund "Herr Groß" am Ende sagte, er sei sehr froh, dass das jetzt geklärt ist) Ich denke, dieser Klassenrat ist eine ganz wichtige Sache. Die Kinder lernen, klar auszusprechen, was sie stört, was sie anders machen möchten. Sie lernen, Probleme nicht in sich hineinzufressen, sondern sie beim Namen zu nennen und sie auszudiskutieren. Sie lernen, dass das Ansprechen eines Problemes wieder mehr Ruhe in die Gruppe bringt, auch wenn es in der Dikussionsphase vielleicht manchmal ein bisserl hitzig zugehen kann. Sie lernen aber auch, Kritik anzunehmen und über ihr eigenes Verhalten und wie es auf andere wirkt, nachzudenken.

Am Donnerstag geht ein Kind jeder Schulstufe mit einem Lehrer/einer Lehrerin für die gemeinsame Jause einkaufen - machmal auf den Markt, machmal einfach in einen Supermarkt. Dabei wird gleich ein bisschen "angewandte Mathematik" betrieben.

Einmal im Monat geht die ganze Klasse in die städtische Bücherei. Die Kinder suchen sich die Bücher aus, die sie im kommenden Monat während der Lesezeit lesen möchten und außerdem wir eine vorbereitete Kiste mit Buchmaterial (und eventuell Audio- und Videomaterial) für jede Schulstufe (also von Vorschule bis 4. Klasse) eines zuvor bestimmten Sachunterrichtsthemas mitgenommen (im Oktober war das z.B. der Herbst)

Jede Woche bekommt der Schnecki einen Lernwörterplan, in den er täglich seine Lernwörter schreibt. Dabei wird der vorige Tag umgeklappt (ähnlich wie bei dem Satz-Bilde-Spiel: Onkel Fritz sitz in der Badewanne - kennt ihr das?), damit er die Wörter nicht einfach abschreibt.
Außerdem lernen die Kinder jedes Wort mittels Gebärdensprache zu buchstabieren. Nicht nur, dass sie somit wirklich binnen kurzer Zeit beherrschen, ein Wort zu buchstabieren, wenn sie es nur vor ihrem geistigen Auge sehen, es macht dem Schnecki auch so viel Spaß, dass er sich oft den Zettel mit den Abbildungen der einzelnen Buchstaben holt (inzwischen kann er eh fast alle auswendig) und beginnt, verschiedene Wörter zu buchstabieren. Manchmal machen wir auch ein Spiel daraus und jeder "zeigt" dem anderen ein Wort und der muss es "lesen" können (irgenwie ähnlich, wie in meiner Kindheit die "Stummerlsprache", die man mit den Fingern gezeigt hat)

Hausaufgabe bekommt er jeden Tag auf und - wie ich finde - eine ganze Menge. Da sich das Kind bisher aber noch nie beklagt hat, dass es ihm zu viel wäre, sage ich ihm gegenüber auch nicht, dass ich finde, dass er viel Aufgabe hat, sonst kommt er noch auf komische Gedanken :-)
Gibt es einen guten Grund, wie Besuch, Arzt oder sonst etwas, darf er sich einmal in der Woche hausaufgabefrei wünschen. Zwei Mal hat er das bisher in Anspruch genommen.

Die Kinder können in Lernphase und Lesezeit entscheiden, ob sie am Tisch oder am Boden sitzen oder am Boden liegen wollen. Der Schnecki sitzt in der Lernphase (also beim Schreiben und Rechnen) am liebsten beim Tisch, lesen geht er entweder in die Lesegallerie (das ist eine zweistöckige Biblibiothek neben dem Klassenzimmer) oder er legt sich zum Lupo auf den Boden ("dann kraul ich ihn am Ohr, da kann ich besser lesen" hat er mich erklärt).

Es gab auch schon einen ganz tollen Ganztagesausflug in das Weinhandwerk. Dort sammelten die Kinder Wildkräuter (wie Schafgarbe, Sauerampfer usw.) und haben daraus Kräuterbutter und Aufstriche gemacht. Sie haben Wildpastinaken gesucht und ausgegraben, Weintrauben gelesen und ihren eigenen Traubensaft gepresst.
Jetzt, im November fahren sie nochmal hin und werden Vogelfutterkugeln herstellen und Maroni im Feuer braten. Herrlich, ich wär sooooo gern dabei :-)

In ELEMU haben jetzt auch die Kinder der 1. Schulstufe begonnen, Flöte zu spucken. Das taugt ihm und für ihn ist klar, dass er in der 3. Klasse Chello spielen lernen möchte.


Jeden Tag gibt es Obst oder Gemüse aus der Biokiste. Die wird von einem Wiener Gärtner geliefert (ich glaube für jede Klasse in unserer Schule). Ein Kind holt die Kiste mit für den jeweiligen Tag aus dem Schulkeller, dann wird das Obst oder Gemüse für alle aufgeschnitten (dabei dürfen die Großen auch schon mitarbeiten) und jeder nimmt sich, so viel er möchte. Ein anderes Kind bringt die leere Kiste wieder nach unten.
Einmal pro Woche hat der Schnecki gemeinsam mit einigen anderen Kindern Küchendienst. An diesem Tag sind sie dafür verantwortlich, die Becher und das Geschirr der Obst- und Gemüsejause, abzuwaschen, abzutrocknen und wegzuräumen.

Nach der Schule gehts dann gemeinsam mit ein paar anderen Kindern hinüber in den Hort. Die Startschwierigkeiten sind inzwischen längst verflogen. Er ist - auch was die Lautstärke betrifft - inzwischen recht schußfest geworden und schafft es, Kinder und Situationen, die ihm nicht liegen, irgendwie auszublenden.

Er ist angekommen in seinem neuen Lebensabschnitt.

Es ist schön zu sehen, mit welcher Selbstverständlichkeit er sich nun auch im Hort bewegt, dass er richtig gute Freunde gefunden hat und dass er sich so wohl fühlt, dass es schon das eine oder andere mal zu Diskussionen mit mir gekommen ist, weil ich ihn - seiner Meinung nach - zu früh abgeholt hätte.

Was will man mehr? Nichts! Denn ist das Kind glücklich, dann bin ich es auch, dann merke ich, wie augenblicklich zentnerschwerer Ballast von mir abfällt und ich wieder ruhig und ich selbst werde, ohne ständig nervös zu sein, zu grübeln und nächtens wach zu liegen.



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