ist, dass unser Kater Gilbert die vergangene Woche überlebt hat.
Begonnen hat alles am vergangenen Samstag. Den ganzen Tag über schon hat unser Kater gebrochen und zwar ausnahmslos alles, was er zu sich genommen hatte (auch Wasser). Gilbert ist unsere vierte Katze, wir wissen also ganz gut, dass es eine ernste Angelegenheit ist, wenn eine Katze ununterbrochen bricht.
In der Nacht dann, genau genommen un 2 Uhr ist der Hausbär mit ihm in die Tierklinik gefahren (wir haben zum Glück eine Tierklinik ganz bei uns in der Nähe mit 24 h Notdienst). Dort bekam Gilbert ein Antibiotikum und eine Aufbaukur gespritzt, daraufhin sollte er nicht mehr brechen.
So war es dann auch, es ging ihm aber immer schlechter, man sah es ihm an. Er fraß nicht, er trank nicht und was besonders ungewöhnlich war, er zog sich ständig zum Schlafen in den Transportkorb zurück.
Am Montag früh erreichte die Sache einen neuen grausigen Höhepunkt. Gilbert fraß zwar etwas gekochtes Hendlfleisch, doch unmittelbar danach fiel er in einen Krampf. Habt ihr schon mal eine Katze gesehen, die ganz langsam zur Seite kippt, dann gekrümmt und steif am Boden liegt und nur noch den Kopf bewegen kann? Nach wenigen Augenblicken war der Spuk vorbei.
Der Hausbär fuhr sofort wieder in die Tierklinik, dort zeigte sich der Kater relativ munter. Blutabnahme und wieder eine Infusion... Wir sollten einen solchen Krampfanfall filmen, damit man besser analysieren kann, was das sein könnte. Könnt ihr euch vorstellen, wie man sich dabei fühlt? Deinem Tier gehts schlecht und du hältst mit der Kamera drauf?
Montag Abend dann Krampfanfälle im Minutentakt. Gilbert konnte die Hinterbeine nicht mehr richtig bewegen, er schliff sie nach. Tierklinik. Inzwischen war Gilbert zur Chefsache erklärt worden. Die Symptome, die er zeigte, passten in kein Krankheitsbild.
Das Blutbild war in Ordnung, alle Organwerte waren gut. Epilepsie stand im Raum.
Gilbert bekam ein Medikament, das bei Epilepsie verabreicht wird, darin ist auch Valium enthalten. Das Medikament bewirkte tatsächlich, dass die Krampfanfälle aufhörten.
Zuhause zog sich unser Kater wieder in die Box zurück. Hin und wieder legte er sich zu uns. Er war immer kalt.
Am nächsten Nachmittag dann, sah ich nach dem Kater, der wieder in seiner Box lag - er zeigte keinerlei Körperreaktionen mehr. Ich geriet in Panik, Gilbert war tot. Er war eiskalt, er rührte sich nicht, seine Nase war tief im Handtuch, auf dem er lag eingegraben, ich versuchte seinen Kopf zu heben, es ging nicht. Ich legte meine Hand auf seinen Körper, konnte keine Atembewegungen mehr spüren.
Ich rief den Hausbären an, der sofort von der Arbeit heim kam, dann rief ich in der Tierklinik an. Der Tierarzt war geschockt, weil es ihm nicht gelungen war, herauszufinden, was unserem Kater fehlte, dass ein 3 jähriger Kater von einem Tag auf den anderen totkrank wird.
Und dann auf einmal hörte ich etwas, Gilbert bewegte die Pfote. Er war ohnmächtig gewesen. Wieder Anruf in der Tierklinik und nun war sich der Tierarzt sicher, unser Kater kämpft gegen eine Vergiftung an, die offensichtlich auch auf das Gehirn wirkt.
Doch woher? Womit sollte sich unser Wohnungskater vergiftet haben? Wir haben keinerlei Pflanzen zuhause, die giftig sind. Aber seit der Schnecki sein Adventsgesteck, das er mit der Schule gemacht hat, nachhause gebracht hat, ist der Kater ständig dran gewesen - an den feinen Goldfäden, die wie goldenes Engelshaar aussehen. Die sind aus Metall und wer weiß, welche Giftstoffe darin enthalten sind.
Noch eine riesen Flasche Infusion für unseren Kater, noch am späten Abend ein Ohnmachtsanfall.
Und dann, am nächsten Tag ein Kater, der aus seinem Transportkorb heraus kommt. Ganz langsam zeigen sich Zeichen der Besserung, er wird hungrig, er schleift die Hinterbeine nicht mehr so nach, er sucht wieder mehr unsere Nähe, er ist nicht mehr kalt!
Jeden Tag ging es ein bisschen besser und seit gestern ist er wieder der Alte, unser Gilbert!!
Wisst ihr, nach drei Katzen dachten wir beide irgendwie, diesen Kater, diese vierte Katze lassen wir nicht mehr so in unsere Herzen hinein. Er wird ganz einfach "nur" ein Haustier sein, wir wollen nicht mehr so leiden, wie bei den vorigen.
Nach dieser Woche wissen wir: einreden kann man sich viel, funktionieren tut es nur nicht. Wir hängen an Gilbert ganz genaus so, wie wir an den anderen hingen.
Eine schlaflose Woche liegt hinter mir (bei mir wirkt sich Angst und Panik mal sofort auf den Appetit und auf mein Schlafverhalten aus), eine Woche voller Angst und Tränen hinter uns allen.
Denn nun ist es das erste mal, dass nicht nur wir zwei Erwachsenen mit unserer Sorge fertig werden müssen, da ist ein Kind, das in seiner Angst und Verzweiflung um den kranken Kater begleitet werden will.
Mein Dank gehört nicht nur der Tierklinik, sondern vor allem meinem Hausbären, der die schreckliche Aufgabe übernommen hat, immer wieder mit dem todkranken Kater in die Tierklinik zu fahren. Ich KANN das einfach nicht. Ich bin wie gelähmt in Zeiten der Angst, ich kann nicht klar denken.
Das Gesteck ist inzwischen entsorgt, unser Adventkranz hat zur Sicherheit außer Kerzen, Schleifen und Orangenscheiben keinerlei Verzierung mehr.
Und auch wenn es Gilbert seit zwei bis drei Tagen merkbar besser geht, bin ich jedes mal wieder aufs Neue nervös, wie es ihm geht, wenn wir nachhause kommen.
Nun wisst ihr auch, warum so lange nichts von uns zu hören war. Es ging um viel, in der letzten Woche. Um Leben oder Tod eines Familienmitgliedes.
Noch viel mehr Sonntagsfreuden gibts bei Maria.
Begonnen hat alles am vergangenen Samstag. Den ganzen Tag über schon hat unser Kater gebrochen und zwar ausnahmslos alles, was er zu sich genommen hatte (auch Wasser). Gilbert ist unsere vierte Katze, wir wissen also ganz gut, dass es eine ernste Angelegenheit ist, wenn eine Katze ununterbrochen bricht.
In der Nacht dann, genau genommen un 2 Uhr ist der Hausbär mit ihm in die Tierklinik gefahren (wir haben zum Glück eine Tierklinik ganz bei uns in der Nähe mit 24 h Notdienst). Dort bekam Gilbert ein Antibiotikum und eine Aufbaukur gespritzt, daraufhin sollte er nicht mehr brechen.
So war es dann auch, es ging ihm aber immer schlechter, man sah es ihm an. Er fraß nicht, er trank nicht und was besonders ungewöhnlich war, er zog sich ständig zum Schlafen in den Transportkorb zurück.
Am Montag früh erreichte die Sache einen neuen grausigen Höhepunkt. Gilbert fraß zwar etwas gekochtes Hendlfleisch, doch unmittelbar danach fiel er in einen Krampf. Habt ihr schon mal eine Katze gesehen, die ganz langsam zur Seite kippt, dann gekrümmt und steif am Boden liegt und nur noch den Kopf bewegen kann? Nach wenigen Augenblicken war der Spuk vorbei.
Der Hausbär fuhr sofort wieder in die Tierklinik, dort zeigte sich der Kater relativ munter. Blutabnahme und wieder eine Infusion... Wir sollten einen solchen Krampfanfall filmen, damit man besser analysieren kann, was das sein könnte. Könnt ihr euch vorstellen, wie man sich dabei fühlt? Deinem Tier gehts schlecht und du hältst mit der Kamera drauf?
Montag Abend dann Krampfanfälle im Minutentakt. Gilbert konnte die Hinterbeine nicht mehr richtig bewegen, er schliff sie nach. Tierklinik. Inzwischen war Gilbert zur Chefsache erklärt worden. Die Symptome, die er zeigte, passten in kein Krankheitsbild.
Das Blutbild war in Ordnung, alle Organwerte waren gut. Epilepsie stand im Raum.
Gilbert bekam ein Medikament, das bei Epilepsie verabreicht wird, darin ist auch Valium enthalten. Das Medikament bewirkte tatsächlich, dass die Krampfanfälle aufhörten.
Zuhause zog sich unser Kater wieder in die Box zurück. Hin und wieder legte er sich zu uns. Er war immer kalt.
Am nächsten Nachmittag dann, sah ich nach dem Kater, der wieder in seiner Box lag - er zeigte keinerlei Körperreaktionen mehr. Ich geriet in Panik, Gilbert war tot. Er war eiskalt, er rührte sich nicht, seine Nase war tief im Handtuch, auf dem er lag eingegraben, ich versuchte seinen Kopf zu heben, es ging nicht. Ich legte meine Hand auf seinen Körper, konnte keine Atembewegungen mehr spüren.
Ich rief den Hausbären an, der sofort von der Arbeit heim kam, dann rief ich in der Tierklinik an. Der Tierarzt war geschockt, weil es ihm nicht gelungen war, herauszufinden, was unserem Kater fehlte, dass ein 3 jähriger Kater von einem Tag auf den anderen totkrank wird.
Und dann auf einmal hörte ich etwas, Gilbert bewegte die Pfote. Er war ohnmächtig gewesen. Wieder Anruf in der Tierklinik und nun war sich der Tierarzt sicher, unser Kater kämpft gegen eine Vergiftung an, die offensichtlich auch auf das Gehirn wirkt.
Doch woher? Womit sollte sich unser Wohnungskater vergiftet haben? Wir haben keinerlei Pflanzen zuhause, die giftig sind. Aber seit der Schnecki sein Adventsgesteck, das er mit der Schule gemacht hat, nachhause gebracht hat, ist der Kater ständig dran gewesen - an den feinen Goldfäden, die wie goldenes Engelshaar aussehen. Die sind aus Metall und wer weiß, welche Giftstoffe darin enthalten sind.
Noch eine riesen Flasche Infusion für unseren Kater, noch am späten Abend ein Ohnmachtsanfall.
Und dann, am nächsten Tag ein Kater, der aus seinem Transportkorb heraus kommt. Ganz langsam zeigen sich Zeichen der Besserung, er wird hungrig, er schleift die Hinterbeine nicht mehr so nach, er sucht wieder mehr unsere Nähe, er ist nicht mehr kalt!
Jeden Tag ging es ein bisschen besser und seit gestern ist er wieder der Alte, unser Gilbert!!
Wisst ihr, nach drei Katzen dachten wir beide irgendwie, diesen Kater, diese vierte Katze lassen wir nicht mehr so in unsere Herzen hinein. Er wird ganz einfach "nur" ein Haustier sein, wir wollen nicht mehr so leiden, wie bei den vorigen.
Nach dieser Woche wissen wir: einreden kann man sich viel, funktionieren tut es nur nicht. Wir hängen an Gilbert ganz genaus so, wie wir an den anderen hingen.
Eine schlaflose Woche liegt hinter mir (bei mir wirkt sich Angst und Panik mal sofort auf den Appetit und auf mein Schlafverhalten aus), eine Woche voller Angst und Tränen hinter uns allen.
Denn nun ist es das erste mal, dass nicht nur wir zwei Erwachsenen mit unserer Sorge fertig werden müssen, da ist ein Kind, das in seiner Angst und Verzweiflung um den kranken Kater begleitet werden will.
Mein Dank gehört nicht nur der Tierklinik, sondern vor allem meinem Hausbären, der die schreckliche Aufgabe übernommen hat, immer wieder mit dem todkranken Kater in die Tierklinik zu fahren. Ich KANN das einfach nicht. Ich bin wie gelähmt in Zeiten der Angst, ich kann nicht klar denken.
Das Gesteck ist inzwischen entsorgt, unser Adventkranz hat zur Sicherheit außer Kerzen, Schleifen und Orangenscheiben keinerlei Verzierung mehr.
Und auch wenn es Gilbert seit zwei bis drei Tagen merkbar besser geht, bin ich jedes mal wieder aufs Neue nervös, wie es ihm geht, wenn wir nachhause kommen.
Nun wisst ihr auch, warum so lange nichts von uns zu hören war. Es ging um viel, in der letzten Woche. Um Leben oder Tod eines Familienmitgliedes.
Noch viel mehr Sonntagsfreuden gibts bei Maria.